
RAKOON
(abgeschlossen) Fortschritt durch aktive Kollaboration in offenen Organisationen
Forschungsfeld
Schlagworte
Offene Organisation, lebensphasen-adäquates Kompetenzmanagement, Kollaboration, Industrie 4.0
Problemstellung
Unternehmen sehen sich mit zunehmenden Herausforderungen konfrontiert. Diese entstehen unter anderem aus sozialen Wandel, wie demographischer Wandel oder Landflucht, welche einen zunehmenden Fachkräftemangel verursachen. Gleichzeitig ändern sich die Bedürfnisse der Mitarbeiter und Anforderungen an die Unternehmen (z.B. Work-Life-Balance). Jedoch auch technische Wandel, wie verkürzte Innovationszyklen und Wettbewerbsdruck, stellen eine Herausforderung dar.
Zielsetzung
Um oben genannten Herausforderungen zu begegnen, erforscht das Projekt, wie sich Wirkprinzipien und Methoden der Open Innovation auf die Organisation eines Unternehmens übertragen lassen. Das zu entwickelnde Modell einer „Open Organisation“ soll sowohl die veränderten Bedürfnisse der Mitarbeiter adäquat berücksichtigen als auch Anforderungen seitens der Unternehmen und des Entwicklungsprozesses gewährleisten.

Insgesamt bedeutet die Betrachtung einen Perspektivenwechsel: während bei der Open Innovation das Wissen externer Akteure im Fokus steht, wird nun der „ganze“ Akteur als Wissensträger eingebunden (z.B. innerhalb eines Unternehmensnetzwerks). Aus dieser neuen Offenheit leiten sich weitere Fragen ab, bspw.: Wie müssen Prozesse, Wissen und Methoden aufbereitet werden, um fluktuierenden Mitarbeitern eine effiziente Einarbeitung zu ermöglichen? Wie lässt sich ein geeigneter Öffnungsgrad bestimmen und Wissens-/Kompetenzverlust vermeiden? Unter Verwendung von Aspekten der „Industrie 4.0“ wird eine Kompetenzmanagement-Methodik entwickelt. Mit dieser sollen sich vorhandene und benötigte Mitarbeiterkompetenzen identifizieren und zeit-effizient für Entwicklungsprojekte verknüpfen zu lassen sowie mittelfristige Mitarbeiter-Entwicklungsbedarfe ableiten zu lassen. Um diese zu adressieren, wird unter Verwendung von Gamification-Ansätzen ein entsprechendes Entwicklungskonzept erarbeitet.
Vorgehen
Das Forschungsvorhaben gliedert sich in 7 Arbeitspakete. Im Rahmen dieser Arbeitspakete werden der IST- und SOLL-Zustand von Offenen Organisationen mit Hilfe von Interviews bei den Entwicklungs- und Transfer sowie Fokusunternehmen ermittelt (AP1). Aufbauend auf diese Ergebnisse wird ein Modell für Offene Organisationen erarbeitet (AP2). Um das entwickelte Modell zu unterstützen, wird eine webbasiertes Kompetenzmanagement- und Kollaborationsplattform entwickelt (AP3). Die mögliche Wirkung der Konzeption einer Offenen Organisation wird mit einem digitalen Lernspiel unterstützt, das die Thematik im Gesamtzusammenhang thematisiert und sichtbar macht (AP4). Im Anschluss an diese Arbeitsschritte wird der Gesamtansatz evaluiert (AP5). Begleitend zu diesen Arbeitspaketen erfolgt eine kontinuierliche Praxis-Evaluation und ein Transfer der Ergebnisse mit Hilfe eines Industriearbeitskreises (AP6). AP 7 beinhaltet das Gesamtprojektmanagement.
Projektpartner
LMU Institut für Pädagogik
Universität Hohenheim, Lehrstuhl für Soziologie
Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung München e.V.
CAS Software AG
kunst-stoff GmbH
Voith Turbo GmbH & Co. KG
Munich Network
Projektförderer
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (Projektträger)
Laufzeit
Dezember 2013 bis September 2017
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Simon Kremer
kremer@pe.mw.tum.de
Tel +49.89.289.15156
Dominik Weidmann, M.Sc.
weidmann@pe.mw.tum.de
Tel +49.89.289.15141